Infos zur passenden Wahl deiner Yoga Ausbildung

Allgemeine Struktur von Yoga Ausbildungen

Für die meisten Yoga Ausbildungen ist es nicht entscheidend, dass du später auch Yoga unterrichten möchtest. Eine Yoga Ausbildung ist häufig die einzige Art, wie du tiefer in die Materie eintauchen kannst, um deine Yoga Kenntnisse zu verfeinern.

Es hat sich für Yoga Ausbildungen der Standard der internationalen Yoga Alliance durchgesetzt. Nach deren Richtlinien umfasst eine Basis Yoga Ausbildung 200h.

Wer weitergehen möchte, kann nach erfolgreich absolvierter 200h Yoga Ausbildung aufbauend eine 300h Advanced Yoga Ausbildung machen. Insgesamt ist man dann also ein 500h ausgebildeter Yogalehrer und kann sich als solcher von der Yoga Alliance anerkennen lassen. Dazu besteht aber kein zwingendes Erfordernis.

Manche Yoga Schulen bieten ausschließlich 200h Yoga Ausbildungen an, andere Institute auch 300h, also beide Module. Je nachdem wie sicher du dir zum gewünschten Umfang bereits bist, prüfe welche Formate dein Yoga Ausbildungsort im Angebot hat. Im Sinne der Kontinuität ist es ratsam sich auf eine Yoga Schule zu fokussieren, insbesondere wenn man sich lieber in einer Art des Yoga Unterrichts sicher fühlen möchte. Wenn du es lieber abwechslungsreich hast und dich gerne verschiedener Inspirationsquellen bedienst, dann kannst du die beiden Module auch an unterschiedlichen Schulen ablegen.

Qualität

Yoga ist in Österreich ein freies Gewerbe. Aktuell gibt es keine Regularien wer sich Yogalehrer nennen darf. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld ausreichend zu erkundigen, wo du ein qualitativ hochwertiges Angebot findest.

Die Standards der Yoga Alliance allein genügen leider noch nicht, um sicher zu gehen, dass man eine wertvolle Yoga Ausbildung erhält. Die Regularien entsprechen eher einem Mindestniveau, welches lediglich theoretisch, nicht praktisch geprüft wird.

Höhere Standards setzt zum Beispiel der eher konservative Bund deutscher oder österreichischer Yogalehrer. Auch eine „Ö-cert“ oder „Wien-cert“ Zertifizierung garantiert eine gewisse Qualität der Yoga Ausbildung.

Am Ende ist es aber vor Allem wichtig, dass du beim richtigen Yogalehrer landest. Bei Jemandem, der dir Wohlfühlatmosphäre zur freien Entfaltung schafft und einen guten Nerv bei dir trifft. Die Person sollte dich nicht nur körperlich fordern und entspannen, sondern im Bestfall auch zum Schmunzeln und Nachdenken bringen.

Yoga Stile

Hatha Yoga und Vinyasa Flow Yoga haben sich als die Kern Stile im Yoga durchgesetzt. Dies hängt vor Allem damit zusammen, dass die Definition sehr weit gefasst ist und man viele Yoga Arten darunter verstehen kann. Wenn du dich für eine solche Yoga Ausbildung interessierst, ist es daher wichtig dich etwas genauer zu erkundigen was sich dahinter verbirgt. Im Grunde kann Hatha Yoga Alles sein, weil es die Grundform von körperlichem Yoga ist, auf der alle anderen Stile aufbauen. Vinyasa Flow Yoga wiederum ist Hatha Yoga mit Atemfokus, wo Bewegung und Atem verstärkt synchronisiert wird und die Bewegungsabfolge fließend konzipiert ist.

Hatha Yoga ist oft langsamer und mehr auf die korrekte Körperausrichtung bedacht, während Vinyasa Flow eher einer ästhetischen Dynamik folgt, die eben mehr durch den „Flow“ lebt, als durch das intensive Spüren einer Yoga Haltung. Daneben gibt es Yogastile mit teils eigenen Ausbildungssystemen.

Die gängigsten Yoga Stile:

  • Anusara Yoga (Präzise bio-mechanische Ausrichtung, Tantra Philosophie)
  • Ashtanga Vinyasa Yoga (Kraftvoll, diszipliniert, basierend auf einer festen Asana Sequenz)
  • Iyengar Yoga (Körper- bzw. ausrichtungsorientiert, viele Hilfsmittel im Einsatz)
  • Bikram Yoga / Hot Yoga (Feste Sequenz mit 24 Asanas, Raumtemperatur 35-40 Grad)
  • Jivamukti Yoga (Fließender Stil, Fokus auf Bhakti: Mantren und Musik während der Praxis)
  • Kundalini Yoga (Sehr dynamisch und spirituell, viel hitziges Pranayama)
  • Sivananda Yoga (Spirituell, basierend auf der Rishikesh Reihe mit 12 Asanas)

Oft werden hier eigene Ausbildungsstandards gesetzt, die höher liegen als jene der Yoga Alliance. Sie alle basieren auf Hatha Yoga, wobei die individuelle Namensgebung dabei helfen soll einzuordnen welche Instrumente des Hatha Yoga den Schwerpunkt bilden.

Zeitformate

Es gibt 200h Yoga Ausbildungen, die drei Wochen dauern und es gibt Yoga Ausbildungen, die über 2 Jahre verteilt sind.

Überblick der Vorteile dieser Formate

Vorteile Yoga Intensivausbildung über kurze Dauer:

Yoga Ausbildungen über einen Monat finden meist in Urlaubsregionen statt. Die Entfernung zum Alltag und Vitamin D schaffen eine optimale Lernatmosphäre, da wenig Ablenkung durch ToDo Listen herrscht.

Durch die tägliche Konfrontation mit einer neuen Denkperspektive ermöglicht es oft, danach weniger leicht aus der „yogaphilosophischen Perspektive“ auszubrechen. Man ist permanent umgeben von Menschen, die sich fürs bewusster werden interessieren. Dadurch verfällt man weniger leicht in alte Denkstrukturen zurück.

Vorteile längerfristige Yoga Ausbildungen:

Für den Körper sind Crashkurse sehr fordernd. Eine gleichmäßige Praxis über längere Zeit ermöglicht eine schonendere Heranführung an die Kräftigung und Öffnung des Körpers, mit entsprechend besserer Nachhaltigkeit.

Wenn mehr Zeit zum Lernen, Integrieren und Anwenden existiert, können mehr Lernerfolge erzielt werden. Man kann Themen nacharbeiten, im Detail studieren und fachlich größere Sicherheit aufbauen.

Man hat durch die anderen Kursteilnehmer direkt nach Yoga Ausbildungsende ein kleines Netzwerk an Menschen vor Ort, sofern man die Ausbildung in Wohnnähe macht.